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Gebet aus der Pfingstsequenz zum Heiligen Geist

Komm herab, o Heilger Geist,

der die finstre Nacht zerreißt,

strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,

komm, der gute Gaben gibt,

komm, der jedes Herz erhellt.

In der Unrast schenkst Du Ruh,

hauchst in Hitze Kühlung zu,

spendest Trost in Leid und Tod.

Ohne Dein lebendig Wehn

kann im Menschen nichts bestehn,

kann nichts heil sein noch gesund.

Gib dem Volk, das Dir vertraut,

das auf Deine Hilfe baut,

Deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,

Deines Heils Vollendung sehn

und der Freuden Ewigkeit.

Gebet an den Fasttagen von P. Slavko Barbaric

Maria fordert uns auf: „Ich wünsche, dass die Menschen in diesen

Tagen mit mir beten, und das in möglichst großer Anzahl. Und sie sollen am Mittwoch und Freitag streng fasten. Sie sollen jeden Tag wenigstens den Rosenkranz beten: die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnisse" (14. 8. 1984)

Herr und Gott, Schöpfer der ganzen Welt und mein Schöpfer!

Ich danke dir heute, dass du alles auf der Welt so herrlich

eingerichtet hast. Dank sei dir, dass du der Erde Fruchtbarkeit gegeben hast, damit sie alle Arten von Früchten hervorbringt. Ich danke dir für die Nahrung, die aus den Früchten der Erde gewonnen wird. Vater, ich freue mich über alles, was du erschaffen hast, ich freue mich über die Früchte der Erde, und ich danke dir. Ich danke dir, dass du uns so erschaffen hast, wie wir sind, dass wir das tägliche Brot und den täglichen Trank brauchen.

Vater, ich danke dir, dass du meinen Organismus so erschaffen hast,

dass er die Früchte der Erde verwerten und dadurch wachsen kann. Nur so können wir leben und dir dienen. Ich danke dir, Vater, für jene

Menschen, die mit ihrer Arbeit neue Möglichkeiten des Lebens auf der

Erde schaffen. Ich danke für jene, die, während sie das irdische Brot

essen, nach dem himmlischen Brot hungern. Ich danke auch für

diejenigen, die heute nichts zu essen haben und denen du durch gute

Menschen Hilfe sendest.

Vater, ich habe beschlossen, heute zu fasten.

Ich verachte dadurch deine Gaben nicht. Ich verzichte nicht auf sie,

sondern ich möchte sie eher neu entdecken. Ich habe mich zum Fasten entschlossen, weil auch deine Propheten gefastet haben, weil dein Sohn, Jesus Christus, seine Apostel und Jünger gefastet haben. Ich faste besonders deshalb, weil deine Dienerin, die Mutter Maria,

ebenfalls gefastet hat. Sie hat mich zum Fasten aufgerufen: „Liebe

Kinder! Ich fordere euch heute auf, mit dem Fasten zu beginnen... Ich bitte die Pfarrangehörigen, dass alle aus Dankbarkeit fasten mögen, weil mir Gott erlaubt hat, so lange in dieser Pfarre zu verweilen. Liebe Kinder, fastet und betet mit dem Herzen!“ ( 20. 9.1984)

Vater, ich opfere dir heute diesen Fasttag.

Durch das Fasten möchte ich die Fähigkeit erlangen, auf dein Wort zu

hören und danach zu leben. Ich möchte durch diesen Fasttag lernen,

mich dir zuzuwenden auch dann, wenn mich so viele Dinge in meiner Umgebung von dir ablenken. Durch dieses Fasten, das ich freiwillig auf mich nehme, bitte ich dich für jene, die Hunger haben und durch den Hunger aggressiv geworden sind.

Ich opfere dir dieses Fasten für den Frieden in der Welt.

Die Kriege kommen deswegen, weil wir oft an den materiellen Dingen

hängen und bereit sind, ihretwegen einander zu töten. Vater, ich

opfere dir diesen Fasttag für jene, die von den Sorgen um materielle

Dinge ganz erfüllt sind und keine anderen Werte mehr kennen.

Ich bete für jene, die in Konflikten leben, weil sie nur das sehen,

was sie haben, und für andere Werte blind geworden sind.

Vater, öffne uns durch dieses Fasten die Augen für das, was du uns

schenkst, für alles, was wir haben.

Es tut mir Leid, dass die Blindheit auch meine Augen erfasst hat und

dass ich für die Güter, die ich habe, nicht mehr dankbar bin. Ich

bereue, dass ich den Wert der materiellen Güter falsch eingeschätzt

und sie missbraucht habe. Befähige mich durch dieses Fasten, dich und die Menschen in meiner Umgebung besser zu sehen. Gib mir auch die Fähigkeit, dein Wort besser zu hören. Durch das Fasten soll heute die Liebe zu dir und zu meinen Nächsten in mir wachsen.

Vater, ich habe beschlossen, heute zu fasten, weil ich weiß, dass

dadurch in mir die Sehnsucht nach dir wachsen wird.

Freudig und dankbar denke ich an die Worte deines Sohnes: "Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich." Vater, mach mich arm vor dir. Gib mir die Gnade, durch dieses Fasten erfahren zu können, wie sehr ich dich brauche. Gib, dass durch das Fasten die Sehnsucht nach dir wächst, dass mein Herz nach dir verlangt, wie sich der Hirsch nach lebendigen Wasserquellen und die Wüste nach dem Regenwasser sehnt.

Vater, ich bitte dich besonders, dass ich durch das Fasten jene

Menschen besser verstehe, die hungern und dürsten, die nicht genug

materielle Güter besitzen.

Hilf mir, dass ich sehe, was ich von alldem, was ich besitze, nicht

brauche, dass ich darauf verzichten kann zugunsten meiner Brüder und Schwestern, die Mangel leiden.

Maria, du warst in deinem Herzen frei, du hast nur eine einzige

Bindung gekannt: den Willen des Vaters.

Erbitte für mich heute die Gnade des fröhlichen Fastens, dass mein

Herz mit dir den ganzen Tag ein fröhliches Dankeslied singen kann. Erbitte für mich die Gnade, dass mein Beschluss zu fasten fest sei und ich standhaft bleibe. Alle Schwierigkeiten und den Hunger, den ich heute empfinden werde, opfere ich für die ganze Menschheit.

Maria, bitte für mich! Durch deine Fürsprache und durch deinen Schutz halte fern von mir alles Böse und jede Versuchung des Satans. Maria, lehre mich fasten und beten, dass ich von Tag zu Tag dir und deinem Sohn Jesus Christus im Heiligen Geist ähnlicher werde. Amen.

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